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Göbschelwitz bis 1900

Um 700 wurde Kysely oder Kasely („feuchter Ort“) vermutlich durch slawische Siedler als Runddorf gegründet. Das Zentrum dieses Rundlings bildet der Teich.

In der 1.Hälfte des 12. Jahrhunderts beginnt die hochmittelalterliche Kolonisation. Wahrscheinlich siedeln deutsche Kolonisten an.

Im Jahre 1417 wird der Ort erstmals als Gozliz erwähnt. Markgraf Friedrich genehmigt den Verkauf der Güter von Albrecht Johannes Plusk.

1486 ist Gotzschelicz erwähnt.

Um 1500 gehört Göbschelwitz zum Archidikonat des Domdekanats Podelwitz.

Der Name Gotzelwizs wird 1551 erstmals erwähnt. Das Dorf hat nun 17 besitzende Mann und 2 Dienstboten. Es gehört Grundherrschaftlich dem Rittergut Seegeritz an.

Im 30jährigen Krieg (1631/1642) werden vermutlich viele Häuser zerstört und es herrscht Not.

1692/1693 wird eine Schule eingerichtet und neben der Kirche ein kleines Schulhaus mit Lehrerwohnung gebaut.

Seit 1696 führt Göbschelwitz (auch Göpschelwitz) seinen heutigen Namen.

1725 wird der Domherr von Merseburg und Rittergutsbesitzer von Seegeritz, Carl Cäsar von Bose, Besitzer von Göbschelwitz. Auch die Gerichtsbarkeit wird ihm übertragen. Die große und kleine Kirchturmuhr werden von Chr.Hiering gegossen.

Die „totale Reperatur“ der Kirche findet 1747 statt. Der Turm trägt nun 3 Glocken.

1764 wohnen in Göbschelwitz 17 besitzende Mann und 7 Häusler. Diese besitzen zusammen 19 Hufen je 19-21 Acker. Das Dorf gehört grundherrschaftlich zum Rittergut Seegeritz, verwaltungsmäßig zur Amtshauptmannschaft Leipzig.

Im Siebenjährigen Krieg brennen Dorf und Kirche fast vollständig ab.

Im Oktober 1813 ziehen die Franzosen plündernd von Breitenfeld über Seehausen, Göbschelwitz und Hohenheida nach Taucha. Der Pfarrer von Wiederritzsch findet mit Frauen und Kindern Zuflucht in Göbschelwitz. Die Dorfflur ist nun 540 Acker und 197 Quadratruten groß.

167 Einwohner zählt Göbschelwitz im Jahre 1834.

1835 geht die Gerichtsbarkeit an das Kreisamt Leipzig über und 1836 sind im Grundbuch 15 Besitzer eingetragen.

Um 1840 wird ein neues Schulhaus gebaut. Dieses besuchen ca. 30 Kinder. Die 174 Einwohner leben in 18 Gütern und 6 Häusern. Trotz massiver Proteste einiger Mühlenbesitzer wird in der Gemeinde eine Bockwindmühle gebaut.

1861 leben in der Gemeinde 18 Knaben und 13 Mädchen im Alter von 6-14 Jahren. Es gibt eine Klasse mit 30 wöchentlichen Schulstunden. Das Schulgeld beträgt 1 Neugroschen pro Woche (1 Thaler = 30 Neugroschen – ein Brot kostete dagegen ca. 4 Neugroschen).

1871 zählt Göbschelwitz 197 Einwohner.

1875 erhält die Gemeinde eine sog. Rittergutsspritze, die den Grundstock für die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr bildet.

Im Jahre 1887 hat Göbschelwitz ein neues Ortsstatut (Gemeindesatzung) die bis 1924 gilt.

241 Einwohner leben 1890 in Göbschelwitz.

 

Quelle: Gottscheina, Hohenheida, Göbschelwitz - eine historische und städtebauliche Studie 1999, Pro Leipzig e.V.

 

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